Proteinalternativen zu traditionell aus Fleisch oder Milch höherer Nutztiere gewonnenen tierischen Proteinen; können aus pflanzlichen Quellen stammen (z. B. Erbsenprotein), aus mikrobieller Biomasse (z. B. Hefe) oder durch gezielte mikrobielle Fermentation (Präzisionsfermentation) gewonnen werden; stammen außerdem aus proteinreichen essbaren Insekten oder aus im Labor kultivierten fleischartigen Geweben („Clean Meat“); Ziel der Herstellung alternativer Proteine: Massentierhaltung und damit verbundene Umweltzerstörung vermeiden und CO 2-Emissionen reduzieren.
Von „tieridentischen“ alternativen Proteinen spricht man bei Proteinen tierischen Ursprungs, die unter Beibehaltung ihrer biochemischen Struktur und Funktionalität von Mikroorganismen hergestellt werden. Beispiele sind Milchproteine, Ei-Proteine oder Proteine zur Herstellung von Fleischersatzprodukten. Bei anderen Proteinen (z. B. Enzyme, Strukturproteine) wird die Proteinstruktur häufig im Bioprozess bewusst und gezielt verändert, um Eigenschaften für die spätere Anwendung zu verbessern (z. B. Enzymaktivität) oder zu eliminieren (z. B. Instabilität)